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Nachbehandlungsplan nach minimalinvasiver Peri-Acetabulärer Osteotomie (PAO)

Allgemein

Postoperativ ist ein Krankenhausaufenthalt von 1 bis 4 Tagen vorgesehen

 

Lagerung

schmerzadaptiert frei, SL möglich (auch auf OP-Seite), ggf. Schweizer Schiene

Physiotherapie

OP-Tag: ggf. Erstmobilisation, sofern nicht anders angeordnet und abhängig vom aktuellen Zustand des Patienten

OP-Tag bis Ende der 4. postoperativen Woche (Phase I):

schmerzadaptiert freie aktive und passive ROM

Assistiv-aktive Bewegungsübungen

Isometrie in Abduktion/ Adduktion, Außenrotation/Innenrotation.

Mobilisation mit 15 kg Teilbelastung für 4 Wochen

Cave: Vermeidung langer Gehstrecken!

intensive Thrombose-Prophylaxe!

CPM 2x täglich für eine Stunde (schmerzadaptiert, maximal 90°) fakultativ MLD

5. bis Ende der 12. postoperativen Woche (Phase II):

schmerzadaptierter Belastungsaufbau in 1 bis 2 Wochen bis zur Vollbelastung (nach Rö.-Kontrolle!)

Cave: kompletter Verzicht auf UAGST nur bei schmerzfreier

Fortbewegung und ADL!

schmerzadaptierte Steigerung der ROM, auch Übungen in BL erlaubt, dosierter Muskelaufbau.

Cave: ein Impingement des M. iliopsoas im Bereich der Os pubis-Osteotomie bei PAO ist häufig und kann zu einer Tendinitis führen!

Entwicklung von Rumpfkontrolle und Beckenstabilität, Gleichgewichtstraining, Übungen zur Propriozeption/Koordination

Abbau kompensatorischer Bewegungs- und Haltungsmuster, Haltungsschulung, ggf. Bewegungsbad: Schwimmen ohne Beinarbeit (z.B. mit „Pull-Boy“), Gehen im Wasser

 

13. bis Ende der 16. postoperativen Woche (Phase III):

schmerzadaptierte Optimierung der ROM, Krafttraining (bes. Abduktion und Rotation), Ausgleich von Muskeldysbalancen

Cave: keine forcierten Dehnungen! Aufgrund der veränderten

Acetabulum-Ausrichtung ist ein leichtes Flexionsdefizit zu erwarten

Sport: Radfahren, Elipsentrainer

Cave: keine Kontakt- bzw. „Stop-and-Go-Sportarten“ für 3 Monate

postoperativ!

17. bis Ende der 20. postoperativen Woche (Phase IV):

schmerzadaptierte Maximierung der ROM, intensives Training von Hüft- und Rumpfmuskulatur, Dehnübungen, Schnellkrafttraining

Erweiterung der schmerzfreien Gehstrecke ohne AWB (> 2 km)

Sport: schmerzadaptiert ohne Einschränkung. Laufen, auch mit schnellen Richtungswechseln erlaubt

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